Den Kuchen hatte ich schon lange im Kopf, denn meine Kinder sind Mitglieder bei den anonymen Marshmallowsüchtigen. Margaretes Geburtstag war eine super Gelegenheit, um meine Kuchenidee in die Tat umzusetzen. Ich sage es schon gleich mal vorweg, das ist das perverseste, das ich bis jetzt gebacken habe, aus der Rubrik macht Spaß, macht dick, ist illegal, muss also gut sein. Hier total narrensicher als Tassenkuchen, auch für Backnieten von Welt.
Zutaten:
600 Milliliter Mehl
200 Milliliter Pflanzenöl
200 Milliliter Mineralwasser
200 Milliliter Zucker
1 Päckchen Backpulver
2 Eier
200 Gramm Marschmallows
2 Große Äpfel, oder ein paar kleine (voll gesund)
Ich habe den Kuchen auf einem halben Backblech gebacken, sieht man später auf den Fotos auch noch. Ihr könnt auch eine 28 cm runde Backform nehmen.
Ich bin bekanntlich kein Freund von Plastik im Essen und wenn meine Kinder nicht auf dunklen Kanälen von dem Zeug angefixt worden wären, hätte ich denen auch die Existenz, dieser Leckerei verschwiegen. Jetzt nerven sie mich aber gleich mit drei Mann jede Woche beim Einkaufen, dass sie unbedingt mal wieder Marschmallows haben möchten, oder für alle Zeiten aufhören zu wachsen. Was soll man da als verantwortungsbewusster Elternteil machen? Kaufen oder? ;-)
Der guten Ordnung halber die Erklärung, warum die Angaben in Millilitern und nicht in Gramm sind. Ich verwende beim Backen keine Waage, sondern einen Kaffeepott mit 300 Millilitern Fassungsvermögen. Der ist ganz gerade hoch und es kommt nicht auf ein paar Gramm an, weil ich backen nicht als Wissenschaft betreiben. 300 Milliliter sind also ein ganze Kaffeepott und 200 Milliliter sind ca 2/3 Kaffeepott. Totale Vollpinsel haben bestimmt auch noch ein irgendwo in der Gastro entwendetes Glas im Schrank, das einen Eichtstrich für 200 Milliliter hat. Jetzt geht es los mit dem Rezept. Ach ja, schaltet schon mal den Backofen ein. Ich nehme Stufe 4 Auf dem Gasofen, Ihr bei Elektro 180 Grad mit Ober und Unterhitze. Bei mir backt der Kuchen 40 Minuten, Ihr schaut schon mal nach gut 30 Minuten nach dem Rechten.
Zwei Eier aufschlagen.
600 Milliliter Mehl
200 Milliliter Zucker
1 Päckchen Backpulver
200 Milliliter Pflanzenöl
200 Milliliter Mineralwasser
Den Teig mit einem Löffel rühren, bis keine Klumpen mehr drin sind. Einfacher geht es nicht.
200 Gramm Marschmallows, oder so gruseliges Schaumgummizeug in den Teig legen
Jetzt kommt der gesunde Teil der Aktion.
2 große Äpfel in Stücke reiben.
Geriebene Apfelstücke und Marschmallows unter den Teig mischen.
Den Teig auf einem halben Backblech verstreichen, oder in einer 28 cm runden Backform.
Der Kuchen kommt für 40 Minuten in meinen Ofen der nur Unterhitze hat. Passt auf bei Oberhitze. Die Marschmallows karamellisieren und da kommt nach fest ab, sprich da kommt erst braun und dann schwarz. Also ein bisschen mit der Oberhitze aufpassen, dass Ihr die Marschmallows nicht verbrennt.
Das ist mal ein Kuchen bei dem Kinderträume Realität werden.
Ich sage das nicht gerne, aber der schmeckt echt geil. Das mit dem Apfel ist richtig lecker, weil der Kuchen dadurch feucht und fruchtig ist und nicht so pappensüß erscheint, wie er ohne den Fruchtanteil wäre.
Die karamellisierten Marschmallows geben ein tolles Mundgefühl und korrespondieren total gut mit dem lockeren Teig.
Meine Kinder sind vor Freude abgedreht, als es den Marshmallowkuchen schon gleich morgens zum Geburtstagsfrühstück gab. Ich durfte dann zur Arbeit gehen und meine Frau hatte das überzuckerte Volk hinterher den ganzen Tag am Bein ;-). Ich musste den aber nach dem Abkühlen am nächsten Morgen gleich fotografieren, weil ich wusste, dass davon abends nach der Geburtstagsfeier nichts mehr übrig sein wird.
Den Kuchen dürfen aber auch Erwachsene mögen. Grundvoraussetzung ist, dass man Süßigkeiten aus südlichen Ländern wie Italien, Türkei, oder aus dem arabischen Raum mag, die normale Mitteleuropäer oft als zu süß beschreiben. Wer Baklava noch nachsüßt, ist hier im Paradies. Davon kann man auch mal nur ein kleines Quadrat genießen und muss davon nicht gleich so ein großes Stück, wie bei Oma zum Kaffee nehmen.
Ich finde den jedenfalls saugeil und ich weiß schon, welchen Kuchen die Brut beim nächsten Geburtstag wieder haben will und damit haben die lieben Kleinen auch total Recht, denn das Leben ist zu ernst, um immer nur vernünftig zu sein.
Viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.
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