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Sabtu, 31 Oktober 2015

Brühe aus Schweinskopf Pfoten und Knochen

Nein, das ist nicht die Hundefutterabteilung, sondern hier jagt die Trendhure zurück in die Zukunft. Im Moment ist es extrem modern zu betonen, dass kein Tier nur für die Filetstücke sterben sollte. Das ist keine neue Erfindung, denn das war noch nie anders, es ist lediglich in unseren modernen Zeiten ein wenig in Vergessenheit geraten, dass es nur so geht und dass andere Trends, wie die teuersten Stücke hier zu verarbeiten und die Reste dann nach China zu importieren, wie das bei Hühnerfleisch gemacht wird, einfach nur Perversionen der Überflußgesellschaft sind. 



Zutaten:

871 Gramm Schweinskopf

1172 Gramm Schweinepfoten
987 Gramm Schweineknochen
1 Handvoll getrocknete Tomaten
1 Knoblauch
5 Zwiebeln
1-2 Peperoni
Pfefferkörner
500 Gramm Möhren
Wacholderbeeren
Lorbeerblätter
Salz
8 Liter Wasser, Wenn mehr Wasser passt, mehr nehmen. Mein Topf ist dann voll.
Alles was weg muss, Rüben, Sellerie, Gemüseabschnitte


Ich hätte mir jetzt auch nicht unbedingt Schweinekopf, Schweineknochen und Schweinefüsse gekauft, aber das lag bei Kaufland alles nebeneinander und dann fing mein Hirn auch schon wieder an zu arbeiten. Knochen machen eine tolle kräftige Brühe, die man für Suppen, Soßen und anderen Einsatzzwecke nutzen kann. Zum einen sitzt in den Knochen viel Geschmack und wenn dann auch noch viel Fett daran ist, wird die Brühe nochmal so gut. Wenn man die Kombination nimmt, die ich gewählt habe, dann geliert die Brühe bei Kälte schon ziemlich. Das zeige ich Euch aber noch in einem anderen Rezept, das von dieser Brühe abgeleitet wurde. Ich habe einen 20 Liter Topf und wie Ihr den füllt, ist Euch überlassen. Bei den Gewichtsangaben sage ich Euch nur, wie schwer meine Zutaten waren. Wenn Ihr mehr nehmt, umso schöner.


Ich weiß, ich habe mehr Kinder als 90 % aller, die hier mitlesen, aber es würde auch reichen EINS zu haben, um es beim Kochen zu beschäftigen. Ich finde das so wichtig, dass man denen etwas vorlebt und sie in der Küche beschäftigt, dort keine Brühwürfel und keine Fertigpappe drin vorkommen lassen. Bei uns hat niemand Unverträglichkeiten, Intoleranzen, schuppt sich die Haut, oder verträgt kein Weißmehl (blablabla)... weil es keine Mogelscheiße gibt, bei der alles nur gestreckt, imitiert und irgendwie verbastelt ist. Ich befürchte, die Kinder gehen mit Ihrem Wissen anderen so auf die Ketten, wie ich Euch und trotzdem merke dazu gerne noch mal an, Hauptsache gesund!


Wer sich die ganze Zeit schon fragt, was das für grünes Gestrüpp ist. Das sind die Abschnitte vom frischen Spinat, den meine Tochter Emma küchenfertig gemacht hat. Sowas kommt bei mir auch in den Brühe. Wegwerfen kann jeder und vor allem nur einmal. Bevor man sowas einfach wegwirft, kann man wenigstens vorher noch vom Geschmack in der Brühe profitieren. 


Brühe wird immer kalt aufgesetzt, dann bilden sich nicht so viele Trübstoffe und ich muss meine Brühe niemals filtern.


Fleischknochen


Schweinekopf


Schweinefüße / Spitzbein


Eine Handvoll getrocknete Tomaten


Knoblauch kann man teilen, mehr muss man nicht machen. 


Wacholderbeeren


Zwei Teelöffel Meersalz


Pfefferkörner


5 Zwiebeln halbieren, Schale dran lassen. Das ist gut für die Farbe der Brühe


Möhren halbieren.


Ich habe noch Rettich gefunden. grob zerkleinern, rein damit. Wer noch Kohlrabi, Sellerie, oder irgewelches Gemüse hat, das weg muss, ab damit in die Brühe.


Wacholderbeeren


Peperoni als letzte Amtshandlung dazu geben. Brühe langsam erhitzen und dann wenn sie leicht simmert, auf die kleinste Herdplatte umziehen und immer leicht am Köcheln halten. Ich habe die Brühe sieben Stunden köcheln lassen, aber man kann die genau so gut 3 Stunden, oder 48 Stunden lang kochen lassen. 


Ich stelle die Brühe dann nachts nur noch ab und lasse sie bis zum nächsten Tag abkühlen.


Schaut mal, was das für ne im wahrsten Sinne des Wortes, für eine fette Brühe ist.


Die Brühe kippe ich durch ein Sieb, darunter ist eine Schüssel und von dort verteile ich die Brühe dann mit einem Trichter auf Gläser, in denen ich die Brühe dann im Backofen einkoche. Will jemand wissen, wie die Brühe schmeckt? Richtig geil! Durch die Knochen hat sie richtig Kraft und den Rest macht Ihr selbst durch die Zutaten.


Hier stehen die Brühegläser auf einem Backblech und kommen so bei 150 Grad für 90 Minuten in den Backofen. Danach haben die Gläser ein Vakuum gezogen und die Brühe ist haltbar. Ich werde immer wieder gefragt wie lange. Keine Ahnung, hundert Jahre. So alt wird die Brühe bei mir aber nie, deswegen weiß ich nicht, wie lange sie faktisch wirklich halten würde. Die macht man ja auch, um sie zu verwerten.


Hier seht ihr die fertigen Brühegläser, dieses Mal mit Schweinebrühe.


Hier ist der Haufen Fleisch und Knochen, den ich aus der Brühe sortiert habe.


Daraus habe ich Sauerfleisch gemacht. (Rezept kommt)


Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.


Noch mehr Brühe, also quasi ALLES über Brühe findet Ihr HIER

Schwarzwurzeln in Bacon

Ich kannte Schwarzwurzeln nur von meiner Oma, in einer ganz schrecklichen Mehlschwitze, die höchstwahrscheinlich noch nicht einmal geschwitzt hat, salzarm und zerkocht bis zur Unkenntlichkeit. Ein guter Grund für mich, um Schwarzwurzeln nie wieder in Erwägung zu ziehen. Im Rahmen meines Blogs habe ich mir jetzt aber schon so viele Dinge erkocht, von denen ich vorher dachte sie nicht zu mögen, dass ich die Schwarzwurzeln einfach  mitgenommen habe, als sie bei Kaufland im Angebot waren. 



Zutaten:

500 Gramm Schwarzwurzeln
100 Gramm Bacon
1 Limette
Salz 
Pfeffer
Zucker
30 Gramm Butter

Schwarzwurzeln galten früher immer so als der Spargel des kleines Mannes. Deswegen habe ich sie einfach wie einen meiner liebsten Ofenspargel aus dieser Saison zubereitet. 


Die Schwarzwurzeln könnten auch Braunwurzeln heißen und sehen roh und so frisch aus der Erde, echt scheiße aus.


Die Enden abschneiden und dann mit dem Sparschäler schälen.


Nach dem Schälen in kaltes Wasser legen.


Ich habe die Schwarzwurzeln in der Länge halbiert, weil das dann mit dem Umwickeln mit Bacon besser von der Hand geht. Kann man machen, muss man aber nicht. 


Wenn alle Schwarzwurzeln von der Schale befreit sind, mit Bacon umwickeln. 


Die mit Bacon umwickelten Schwarzwurzeln in einer Ofenform legen.


Ich schwöre da immer noch auf meine Edelstahlformen. 



Den Saft einer Limette über den Schwarzwurzeln auspressen.


Butter in die Form legen, mit Salz und Pfeffer würden. Dezent beim Salz sein, davon ist schon genug im Bacon und beim Peffer aus der Mühle nicht sparen.


Ich habe nur einen Gasofen mit Unterhitze und habe deswegen zwischen Stufe 5 und 6 genommen. Das sind so 220 Grad im normalen Ofen, allerdings habt Ihr dann im Gegensatz zu mir auch Oberhitze. Ich wollte die Schwarzwurzeln noch richtig bissfest haben und das waren sie nach 20 Minuten im Ofen auch noch


Wer eher so auf Omas totgekochten weichen Schwarzwurzeln steht, wird 170 Grad und ungefähr die doppelte Zeit brauchen. 


Ich finde die Schwarzwurzeln so fest und mit der Säure der Limette genau richtig und das ist mal als eine richtige Ansage auf dem Teller. Mir ist alles recht, was nicht so schmeckt, wie die Pampe in der Mehlschwitze aus Kindertagen, obwohl man selbst das wohl auch in lecker machen kann, wenn man nicht meine Oma ist.




Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

Jumat, 30 Oktober 2015

Nuss-Nougatpudding - kinderleicht gemacht

Ganz feister Nuss-Nougatpudding für Vater, Mutter und Kinder, im Handumdrehen selbst gemacht. Früher wäre wohl der Sonntag ausgefallen, wenn es da keinen Pudding gegeben hätte. Heute fliegen höchstwahrscheinlich mehr Menschen zum Mond, als noch selbst Pudding zu kochen. Das ändert sich jetzt wieder, nach diesem Rezept.



Zutaten:

1/2 Liter Milch
4 Esslöffel Speisestärke
1 Prise Salz
1 Eigelb
1 Eiweiß
6 Esslöffel Milch zum Auflösen der Speisestärke
3 Esslöffel Nuss-Nougatcreme


Einen Topf auf den Herd stellen und anheizen. Weil die Milch am Ende überkocht. lieber einen Nummer größer nehmen, also mindestens 2 Liter Fassungsvermögen. 


Drei Esslöffel Nuss-Nougatcreme in den Topf geben. Darin ist soviel Zucker enthalten, dass wir nicht extra Zucker in die Milch geben müssen. Bei dem Pudding stirbt niemand an Unterzuckerung und auch nicht an Unterernährung.


500 Milliliter Milch in den Topf kippen.


1 Prise Salz


1 Ei trennen. Eiweiß in einen Mixbecher geben und mit dem Mixer oder Pürierstab aufschlagen.


Das Eiweiß wird später unter den Pudding gerührt, wenn er vom Topf in die Puddingschüssel umgefüllt wird. 


1 Eigelb, 6 Esslöffel Milch und 4 Esslöffel Speisestärke miteinander verrühren..


Hier ist die aufgelöste Speisestärke


Milch unter ständigem Umrühren aufkochen.


Hier kocht die Milch richtig hoch. War nicht einfach gleichzeitig zu rühren und zu fotografieren.


Schnell den Topf vom Herd nehmen und die Temperatur reduzieren.


Dann unter ständigem Rühren die Speisestärke in die Milch einrühren und noch einmal kurz aufkochen, bis der Pudding sichtbar anzieht und blasig blubbert.


Die Puddingschüssel unbedingt mit kaltem Wasser ausspülen, bevor der Pudding aus dem Topf eingefüllt wird. Nur dann kann man den Pudding nach dem Erkalten auch aus der Form stürzen. Dann noch schnell den geschlagenen Eischnee unter die Puddingmasse rühren. Man kann den Pudding gleich warm essen, oder lässt ihn abkühlen.


Weil ich bei meinen Kindern ein bisschen angeben wollte, habe ich auch noch einen Vanillepudding , sowie eine Karamellsoße gekocht. 


Karamall geht total schnell. Das solltet Ihr unbedingt probieren, wenn Ihr das noch nicht gemacht habt.


Das ist richtig lecker und davon braucht man auch gar nicht viel. So frisch zubereitet ist es ein super Nachtisch und falls nicht nur die eigenen Kinder am Tisch sitzen, sondern ein paar Erwachsene, könnt Ihr schon als Bingoworte "meine Oma", "sonntags" und "aber meine Mutter schon nicht mehr" festlegen.


Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.